Das Atelier im Jahr 2017

Die Heizung, deren Einbau noch im letzten Jahr begonnen hat, nimmt ihren Dienst auf in den Arbeitsräumen. Im Drucksaal muss an den Wänden und am Fußboden noch die Farbe trocknen. Am 19. Januar zieht als erstes Schwergewicht die KORREX Hannover ein.

Die KORREX Andruckpresse zieht als erste ein.

Die Grafix-Andruckpresse kommt als nächstes, und nach und nach reihen sich die Setzregale zu Gassen, so daß die Schriften wie geplant beieinander stehen.

Der neue Drucksaal

Immer wieder drückt der Sturm das alte Deelentor auf. Es ist in der östlichen Giebelwand. Wir stellen von innen eine Palette dagegen. Am 9. Februar wird das neue Tor eingebaut – endlich. Der Tag ist frostig, aber trocken und der Ostwind hat nachgelassen, was gut ist während ein beinahe 10 Quadratmeter großes Loch in der Wand klafft.

Der Drachen-Druck, aus dem ein Flugdrache gebaut werden kann – LandArt-Festival 2017

Im Rahmen der Tage des Europäischen Kunsthandwerks Anfang April eröffnet das Atelier unter dem neuen Namen: „The Fork and Broom Press“. Damit öffnet auch die LandArt-Station 5.16 zum ersten Mal ihre Türen. Im Landkreis Minden-Lübbecke, auch Mühlenkreis, gibt es fünf LandArt-Routen mit rund 70 Stationen. Dazu gehören Museen, Ateliers und kunsthandwerkliche Werkstätten. Dazu gehören Museen, Ateliers und kunsthandwerkliche Werkstätten. Route 5 verbindet Rahden, Espelkamp, Lübbecke und Stemwede und hat nun in Oppenwehe ein Druckatelier als neue Station. Der Mühlenkreis listet alle LandArt-Stationen auf seiner Website und pflegt dort auch einen Kalender mit den Veranstaltungen in den Stationen. Dieses Jahr gehört dazu das LandArt-Festival, zu dem das Atelier im Sommer Drucken-für-alle auf der handbetriebenen Buchdruckpresse anbietet. Das Thema des Festivals ist der Wind und gedruckt werden darf ein Bogen, aus dem ein Drachen gebaut werden kann – die Bauanleitung gibts dazu.

Die erste Ausgabe des Milla-Magazins erscheint, herausgegeben vom Mühlenkreis, mit einem Beitrag über das neue Druckatelier. Alle zwei Jahre wird es eine neue Ausgabe von „milla“ geben.

Im Juli finden wir in einer Sasse drei junge Feldhasen abgelegt auf unserer Wiese am Fuß eines der neu gepflanzten Obstbäume. Es werden nicht die einzigen Hasenkinder bleiben, die auf unserer Wiese geboren werden in den kommenden Jahren.

Drei kleine Feldhasenkinder

Im September gibt es den ersten Weidenflechtkurs für mich bei Kerstin Eikmeier in Porta. Im Herbst müssen wir – unplanmäßig – einen Teil das Schleppdaches hinter der Scheune ersetzen. Es fabriziert bei Regen Pfützen im neuen Drucksaal – das kann so nicht bleiben.

The Fork and Broom Press ist LandArt-Station 5.16

Ende September steht eine weitere Transporterfahrt in den Süden im Kalender: da wartet noch Sperriges wie eine Hobelbank und ein Schweißtisch. Dann kommt eine Nachricht, dass dort in der Nähe Schriften aus einer nicht mehr genutzten Schuldruckerei abzugeben sind und ein Handtiegel ohne Schließrahmen. Wir mieten den Transporter eine Nummer größer und planen die Schlepperei mit ein. Beim Tiegel sind die Walzen überaltert. Zwei interessante Setzregale, schöne Arbeitsmöbel, und ein kleines Steckschriftregal wollen mit, einige kuriose Schriften, u. a. Mediäval und Eilschrift, und eine Garnitur abgenudelter Neuzeit-Grotesk (aber das Regal ist schön). Freundlicherweise hilft uns der Hausmeister der Schule – Günter und ich sind beide erkältet.

Die Schrift Mediäval

Anfang November werden die ersten Gehölze der freiwachsenden Hecke entlang der Straße gepflanzt, darunter Sanddorn, Goldregen und Eberesche. Es ist ein Herbst mit viel Regen, das tut den jungen Pflanzen gut. Der Standort gehört zu den eher niederschlagsärmeren Gebieten in Nordrhein-Westfalen und der Boden auf unserem Grundstück ist sehr sandig. Die große Wiese soll über die Jahre ein Garten werden, der vielen Arten ein dauerhaftes Zuhause bietet.

Schmetterlinge auf Dost, in dem aus den alten Backsteinen gemauerten Hochbeet für die Kräuter

Das Wissen aus dem Studium der Botanik und Bodenkunde, sowie praktische Erfahrung aus Pflegeeinsätzen im Naturschutz geben mir eine gute Ausgangsbasis. Mit dem Grünland direkt vor der eigenen Haustür, rücken nun die originalgraphische Arbeit im Atelier und die Naturschutzarbeit im Garten eng zusammen. Je nach Witterungsverlauf müssen die jeweiligen Aufgaben gut verzahnt werden.

Die Arbeit an Heft 4 der Reihe Manarah schreitet gut voran.

Im neuen Drucksaal entsteht derweil das erste Buch am neuen Standort: Band 4 in der Reihe „Manarah“.

Was sonst noch geschah:

Teilnahme am LandArt-Kulturfestival im Landkreis Minden-Lübbecke

Teilnahme an Tausendschön im Preußen-Museum in Minden

Teilnahme an der 6. Biennale Buchkunst Weimar

Kontakt

Die LandArt-Routen im Mühlenkreis

Bundesverband Kunsthandwerk (BK): Tage des Europäischen Kunsthandwerks

Biennale Buchkunst Weimar: Atelier G – Gudrun Illert

Biennale Buchkunst Weimar

 

Wird fortgesetzt – nächste Folge am 29. Mai 2024

 

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